Udo Zier GmbH: Investition sichert Standort
Werk in der Pfalz hilft Stammsitz der Udo Zier GmbH. Umsatzsteigerungen in Millionenhöhe sind die Folge. Stammwerk profitiert von erweitertem Kundenkreis.
Kräftige Investitionen in der Pfalz zur Sicherung des Standortes Furtwangen: Diesen Schritt ging das Furtwanger Unternehmen Udo Zier GmbH, wie Geschäftsführer Carsten Zier berichtet. Dazu wurde bereits 2010 das Tochterunternehmen K2 in Offenbach an der Queich (nahe Landau in der Pfalz) gegründet. Diesen Schritt erläuterten Claudia und Carsten Zier. Nachdem das 1930 gegründete Unternehmen seit mehr als 50 Jahren Wellpappe für Verpackungen verarbeitet, galt es, das Angebot sowohl von der Produktpalette als auch vom Einzugsgebiet her zu erweitern. Und dazu verhilft ganz wesentlich die Firmengründung in der Pfalz. Das traditionsreiche Furtwanger Unternehmen ist darauf spezialisiert, Verpackungen in kleinen und mittleren Mengen zu produzieren. Vor allem ist man jederzeit in der Lage, Spezialverpackungen in jeder Stückzahl herzustellen. Das beginnt bei einer Verpackung für eine in dieser Form einmalige Maschine, die auf den Weg zu ihrem Käufer gebracht werden muss. Gerade mit solchen Sonderanfertigungen hat sich Zier einen guten Namen auf dem Markt gemacht. In anderen Fällen werden in Furtwangen – bis zu Stückzahlen von 5000 – die unterschiedlichsten Verpackungen produziert. Doch für die Massenproduktion war der Standort Furtwangen nicht geeignet: man benötigt für eine vollautomatische Produktion bis zu 50 000 Kartons je Serie eine größere Fläche, als sie am Stammsitz zur Verfügung stand. Bei diesen Mengen ist auch eine entsprechende Infrastruktur, vor allem die Anbindung an Straße und Schiene, von Bedeutung. So entschied man sich für den Standort Offenbach, der noch im Randbereich des Einzugsgebiets der Furtwanger Verpackungsfirma liegt. Damit erreichte man einen zweiten sehr wichtigen Effekt: Mit dem neuen Standort wurde das Einzugsgebiet gerade in Richtung Pfalz und Hessen wesentlich erweitert. Denn K2 in Offenbach und Zier in Furtwangen haben zwar eine ganz unterschiedliche Produktpalette, doch das Marketing kann hier über die gleichen Bahnen laufen. Kunden aus dem Einzugsgebiet von K2 bestellen jetzt auch Spezialverpackungen aus der Furtwanger Produktion. Damit wurde also auch das Einzugsgebiet für Zier Furtwangen fast verdoppelt. Darüber hinaus ist, um effektiv und wirtschaftlich arbeiten zu können, die komplette Verwaltung beider Betriebe in Furtwangen konzentriert. Aktuell, nachdem man sich mit K2 gut auf dem Markt etabliert hat, wurde im vergangenen Herbst eine neue vollautomatische Produktionsstraße in Betrieb genommen. Diese Maschine kann bis zu 20 000 Faltkisten pro Stunde produzieren, und die Umstellung auf ein anderes Produkt dauert weniger als zwei Minuten. Die Umsatzzahlen belegen, nach Einschätzung von Carsten und Claudia Zier, damit früh die richtige Entscheidung gefällt zu haben: 2008 hatte Zier in Furtwangen einen Umsatz von sechs Millionen Euro. Für das laufende Jahr beträgt der geplante Umsatz für das relativ neue Unternehmen K2 elf Millionen Euro, aber auch der Umsatz von Zier Furtwangen ist weiter gestiegen auf voraussichtlich acht Millionen Euro in diesem Jahr. Dies zeige, dass der neue Standard wesentlich zur Standortsicherung des Furtwanger Unternehmens beigetragen hat.
Artikel | Südkurier | 10.06.2015